6. September 2013

Licht am Ende des Tunnels

Gestern war ich bei meiner Diabetesberaterin und das war auch höchste Zeit. Meine Werte waren so unkontrolliert, wie ich es noch nie erlebt habe: Hohe Spitzen Mittags und dann ein rasanter Abfall nachmittags mit extrem langwierigen und heftigen Hypos abends.

Das hat mich völlig fertig gemacht. Selbst wenn ich alles richtig gemacht habe, Essen abgewogen, DEA gehalten, waren meine Werte trotzdem so. Ich hab da überhaupt kein Land mehr gesehen, geschweige denn logische Zusammenhänge. Und wenn ich eins nicht ab kann, dann, wenn Dinge nicht logisch sind. Für mich der Inbegriff totaler Frustration. Jedenfalls habe ich in der letzten Woche diverse Zeit mit Heulen (wörtlich) und Zähneklappern (nicht wörtlich) verbracht. Das ging soweit, dass ich letzten Freitag bei der Arbeit nur noch abwechselnd in mein Diabetestagebuch und auf meinen Monitor gestarrt habe und von letzterem durch ersteres total agbelenkt war. (Ich hätte mich krank schreiben lassen sollen.) Gestern habe ich mich nicht getraut, zu Mittag zu essen, weil ich nicht wusste, wieviel ich dafür spritzen soll.

Aber Frau L. ist echt fit. Sie hat logische Zusammenhänge erkannt, die ich nicht gesehen habe und auf das Naheliegende geschaut, das ich schon längst aus den Augen verloren hatte. (Ihr wisst, wie das ist, oder? Man schließt nach und nach alle möglichen Einflussfaktoren aus (Stress, Katheter, Faktoren, Basalrate), bis am Ende nur noch total abstruse Dinge übrigbleiben (Gewebsveränderungen, Insulinantikörper, Schwangerschaft).)
Jedenfalls haben wir jetzt die Basalrate abends und den BE-Faktor mittags geändert. Wenn das klappt, habe ich einen Plan, wie ich eventuell noch die Basalrate oder den BE-Faktor morgens anpassen kann und eine Option auf Änderung des Korrekturfaktors mittags. aber immer schön eins nach dem anderen. Ich bin ja mal gespannt, wie es heute läuft... gestern abend hatte ich zumindest keine Unterzuckerung.

http://ralf-bauer-it.de/it/licht.jpg

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